Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wird Abwasser in Kanälen gesammelt, die Kanalisation ist also langfristig gewachsen. 30% der Kanalisation sind älter als 50 Jahre und haben somit die derzeit veranschlagte Nutzungsdauer von 50 Jahren bereits überschritten.
Altersaufbau der öffentlichen Abwasserkanäle in der Bundesrepublik Deutschland:
Der grösste Teil der Kanalisation ist also noch recht jung. 70% sind jünger als 50 Jahre und 32%, also fast ein Drittel, sogar jünger als 25 Jahre.
Leider sind, trotz des geringen Alters vieler Rohre, bereits 31% der Gesamtkanalnetzlänge schadhaft und müssen dringend saniert werden (17% kurz- und 14% langfristig). Aus dieser Schadens- und Kostenanalyse resultieren zwei Forderungen:
1. künftig sichere Systeme zu verlegen;
2. die Lebensdauer der Kanalsysteme in Zukunft auf bis zu 100 Jahre, bei normalem Unterhalt, zu verlängern.
Es besteht eine Wechselbeziehung zwischen Rohr-Wanddicke und Langlebigkeit: Betriebliche Belastungen durch Wartung, Abrieb und inneren Überdruck wirken ausschliesslich auf die Rohrinnenwand (Wand im Wasserweg). Ihre Robustheit und Widerstandsfähigkeit entscheidet über die Langlebigkeit des Abwasserkanals. Die solide ausgelegten Wanddicken der Kunststoff-Vollwand-Rohre orientieren sich an den langjährigen Belastungen aus dem Betrieb.
Die Wanddicke der Kunststoff-Rohre berücksichtigt alle üblichen betrieblichen Belastungen auf Jahrzehnte hinaus.